Ein Haus mit bewegter Geschichte
Erstmals erwähnt wurden das Schloss und die Hofmark Armstorf 1140. Über viele Jahrhunderte hinweg war sein Auftrag die Sicherung der Grenzen und die Verteidigung der Freien Reichsgrafschaft Haag. 1622 wurde das alte Schloss abgerissen und durch einen Renaissance-Bau ersetzt, der mit einigen Veränderungen und Anbauten noch heute so erhalten ist.
Nach der Auflösung der Hofmark und mehreren Eigentümerwechseln in den folgenden Jahrhunderten bekam das Schloss eine neue Aufgabe. 1926 eröffnete der Verein »Kinderheim und Heilstätte Maria Quell«, nach umfangreichen Umbauarbeiten, eine Heilanstalt für Kinder. Diese wurde dann 1929 von den Franziskanerinnen aus Au am Inn übernommen.
Zwischen 1941 und 1954 wurde das ehemalige Schloss als Ausweichstelle für das Kinderkrankenhaus München-Schwabing genutzt. 1954 wurde unter eigener Regie der Schwestern ein Kinderkrankenhaus mit Krankenpflegeschule gegründet und betrieben. Nachdem die Weiterführung des Krankenhauses für den Orden nicht mehr darstellbar war wurden Maßnahmen zu einer umfassenden Umstrukturierung ergriffen. Oberstes Ziel der Schwestern war, einen Ort für die Menschen zu schaffen. Der Heilige Franz von Assisi zeigte den Schwestern den richtigen Weg in die Zukunft auf:
»Der Weg zu Gott kann niemals am Menschen vorbeiführen.«
Aus dieser Intention heraus entschieden sich die Schwestern, ein Bildungshaus zu gründen. Dieses wird nun seit 1975 durch die Schwestern geführt.
Körper, Seele und Geist in Einklang zu bringen, sich beruflich weiterzubilden und religiös orientieren zu können, darin besteht heute das Ziel unseres Hauses.
Dafür setzen sich die Schwestern und Mitarbeiter/innen liebevoll und mit aller Kraft ein.
Das Kloster Armstorf, einst ein abweisender Ort der Verteidigung, heute ein Ort der Begegnung, offen für alle Menschen.